Kraftwerk Gratkorn: Aktuelles zum Kraftwerksbau
Von der Bau-Umleitung der Mur bis zum Einheben der beiden Kaplan-Turbinen: Wir informieren über die einzelnen Bauabschnitte.
So entsteht das neue Kraftwerk Gratkorn
Wie alle modernen Laufkraftwerke wird auch das Kraftwerk Gratkorn über ein Krafthaus mit den beiden Turbinen sowie eine Wehranlage verfügen. Um das Bauwerk errichten zu können, wird in einem ersten Bauabschnitt ab Jänner 2022 die Murumleitung hergestellt. Damit entsteht im Flussbett der Mur für etwa zweieinhalb Jahre das Baufeld.
Nach Fertigstellung der Wehranlage wird die Murumleitung wieder rückgebaut. Mit Fertigstellung des Kraftwerks wird die um einige Meter aufgestaute Mur über die beiden Turbinen im Krafthaus geleitet und das Kraftwerk Gratkorn kann in Betrieb gehen.
Fertigstellung der Wehranlage
Baufortschritt im gesamten Stauraum
Halbzeit beim Betonbau
Arbeitsplatz für die Turbinen
Einbau der Saugrohre
Ein neues Freizeitareal entsteht
Fundament für das neue Kraftwerk
Herstellen der Baugrube
Umleitung der Mur
Feierlicher Spatenstich
Fertigstellung der Baubrücke
Start der Bauarbeiten
Ab November 2021: Einrichten der Baustelle
Die Bauarbeiten für das Kraftwerk Gratkorn beginnen im November mit dem Einrichten der Baustelle.
- Freimachen des Baufeldes
- Herstellen der Baustelleninfrastruktur (Container, Wasseranschluss, Stromanschluss…)
- Errichten von Baustraßen und einer Baubrücke
Informationsnachmittag für die Bevölkerung
14. Oktober 2021 Informationsnachmittag für die Bevölkerung in Gratwein-Straßengel
Donnerstag, 14.
Oktober 2021, von 16 – 19 Uhr
Straßengler Halle,
Hauptplatz 2,
8111 Gratwein-Straßengel
Aufstellung der Luftgütemessstation
Bereits Monate vor Baubeginn wurde im Bereich der Mothwurfgasse eine Luftgütemessstation errichet. Diese wird von der Technischen Universität Graz betrieben und überwacht während der Bauzeit die Einhaltung aller vorgeschriebenen Luftgütewerte, insbesondere auch in Hinblick auf die (Fein-)Staubbelastung.
Erhöhung von zwei 110kV-Masten
Vor dem Baustart des Murkraftwerks muss ein Mast der 110
Kilovolt-Leitung der Energienetze Steiermark über dem Projektgebiet erhöht werden.
Auch ein 110 kV-Mast der ÖBB
wird erhöht. Der Beginn dieser Baumaßnahme ist für den 4. Oktober 2021 geplant.
Erdkabel anstatt 20 kV-Freileitung
Fledermäuse und Vögel
Für die Errichtung des Kraftwerks muss entlang der Mur Baumbestand geschlägert werden. Alle betroffenen Bäume wurden daher bereits auf vorhandene Nistplätze hin untersucht. Gefundene Fledermäuse sammeln wir ein und lassen diese an geeigneten Stellen im Nahbereich der Fundstelle wieder frei. Damit sich die Tiere nicht wieder in der Baumhöhle verstecken können, wurden diese verschlossen. Als Ersatz wurden im Nahbereich Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufgehängt. Aktuell hängen wir insgesamt 130 Fledermauskästen und 60 Vogelkästen auf, zum Teil begleitet von örtlichen Schulklassen.
Schlangen sammeln
Rechtzeitig vor Baubeginn wurde im gesamten Projektgebiet bereits im Jahr 2020 ein umfangreiches Schlangenmonitoring durchgeführt. Dabei wurde der Schlangenbestand erhoben und die Tiere wurden anschließend fachgerecht umgesiedelt, zum Teil in die Uferbereiche anderer Murkraftwerke. Insgesamt wurden bisher rund 750 Reptilien umgesiedelt, davon rund 400 Schlangen. Die Würfelnatter war mit 250 Tieren die häufigste Schlangenart. Aber auch Blindschleichen, Äskulapnattern, Ringelnattern und Schlingnattern wurden in Sicherheit gebracht.